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(Berlin) – Die Entscheidung der Bundesregierung, zwei Guantanamo-Häftlinge aufzunehmen, ist ein wichtiger Schritt zur Schließung des Gefangenenlagers, so Human Rights Watch. Heute hat der deutsche Innenminister Thomas de Maizière angekündigt, dass Hamburg und Rheinland-Pfalz zugestimmt haben, ehemalige Gefangene aufzunehmen, ohne jedoch die Namen oder die Staatsangehörigkeit der Männer bekannt zu geben.

„Bundeskanzlerin Angela Merkel hat seit langem die gesetzeswidrige Haft in Guantanamo kritisiert und ihre heutige Entscheidung ist ein Beitrag zur endgültigen Schließung des Gefängnisses“, so Marianne Heuwagen, Direktorin des Deutschland-Büros von Human Rights Watch. „Wir hoffen, dass andere Länder dem Beispiel Deutschlands folgen werden.“

Deutschlands Entscheidung, zwei Guantanamo-Häftlinge aufzunehmen, die nach Meinung der USA keine Gefahr mehr darstellen, muss gelobt werden“, so Human Rights Watch. Die Vereinigten Staaten halten weiterhin 181 Gefangene in Guantanamo fest, obwohl nur 36 Häftlinge vor Gericht gestellt werden sollen. Während die USA nicht bereit sind, Guantanamo-Häftlinge im eigenen Land aufzunehmen, haben Frankreich, Spanien, Portugal, Albanien, Bulgarien und nun auch Deutschland die Initiative ergriffen, die Wiedereingliederung zu unterstützen und die Schließung des Gefangenenlagers voranzutreiben.

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